2. November 2011

Ein Sklave Gottes...

Davon habe ich heute gelesen.
Nur wenn ich ein Sklave Jesu´ würde, könnte ich ein "wahrer Jünger" werden.

Hmmmm.... Irgendwie komm ich mit dem Begriff "Sklave" nicht so ganz klar.
Da entsteht so ein Bild vor meinem inneren Auge. 
Ein Sklave muss tun, was ihm gesagt wird, er hat keine Wahl, er ist gewissermaßen gezwungen dazu. Er wird möglicherweise schlecht behandelt von seinem Herrn und hat keinerlei Rechte.

Irgendwie passt das nicht. Klar sollen wir "treu ergeben" sein und "abhängig" von Gott aber das Eigentliche ist doch die FREIHEIT die daraus erwächst.
Gott lässt uns die Freiheit, selbst zu entscheiden. Er zwingt uns nicht zu irgendetwas. Er legt uns nahe, was aus seiner Sicht das Beste wäre, aber er zwingt uns nicht. Er lässt uns die Freiheit.
Und wenn wir den falschen Weg einschlagen, dann empfängt er uns trotzdem mit offenen Armen, weil wir seine KINDER sind.
Wir sind Kinder Gottes und ich muss wahrscheinlich nicht sagen, dass ich diesen Begriff viel passender finde. 

Kinder genießen eine ganz andere "Narrenfreiheit" in der Familie als ein Sklave das täte. 
Bei meinen Kindern gehe ich davon aus, dass sie noch Fehler machen, dass sie erst lernen müssen, sich im Leben zurechzufinden, dass sie nicht unfehlbar sind und doch so wunderbar vollkommen. 

Ein Sklave gefällt doch dann seinem Herrn, wenn er die Aufgaben, die er zu erledigen hat gewissenhaft und ordentlich erledigt.

Meine Kinder finde ich aber nicht deshalb grandios weil sie perfekt sind, immer ihre Teller nach dem Essen aufräumen, ihr Spielzeug selbstständig wegräumen, alles immer sauber und ordentlich halten und sich gegenüber anderen Leuten zu benehmen wissen und diesen mit Respekt und Hochachtung begegnen.
Nein, sie sind grandios, weil die MEINE KINDER sind.
Allein diese Stellung in der Familie macht sie zu wundervollen Geschöpfen die ich wahnsinnig liebe!
Da brauchen sie nicht erst perfekt und ordentlich und sauber zu sein, sie brauchen einfach nur sie selbst zu sein.

Und das ist MEIN Bild von Gott: 
Er sieht mich als sein Kind an und allein diese Stellung verschafft mir einen ganz anderen Platz im Himmelreich. Einen an der Seite meines Vaters, der mich liebt weil ich sein Kind bin und nicht weil ich alles richtig mache!

Und das ist doch einfach GENIAL!